Alkoholmissbrauch verändert den Menschen auf vielen Ebenen. Die schädlichen Auswirkungen betreffen sowohl die Psyche und den Körper als auch das soziale Leben.


🧠 Psychische SchädigungenAlkoholmissbrauch MPU

Regelmäßiger und übermäßiger Alkoholkonsum hat tiefgreifende Folgen für die psychische Gesundheit und die Persönlichkeit.

  • Persönlichkeitsveränderungen: Betroffene können unzuverlässiger, reizbarer und unruhiger werden. Häufig kommt es zu einem Kontrollverlust über das eigene Leben. Die Fähigkeit zur Kritik und das Urteilsvermögen nehmen ab.
  • Psychische Erkrankungen: Alkoholmissbrauch kann bestehende psychische Störungen verstärken oder neue auslösen. Dazu zählen:
    • Depressionen und Stimmungsschwankungen
    • Angstzustände und Schlafstörungen
    • Minderwertigkeits- und Schuldgefühle
    • In schweren Fällen können auch Halluzinationen und Wahnvorstellungen (z. B. im Rahmen eines Delirium tremens) sowie Suizidgedanken auftreten.
  • Kognitive Beeinträchtigungen: Da Alkohol ein Nervengift ist und Gehirnzellen schädigt, kommt es zu einer verminderter geistiger Leistungsfähigkeit. Dies äußert sich in:
    • Schlechterem Gedächtnis und Konzentrationsvermögen
    • Beeinträchtigung des Urteilsvermögens
    • Fortschreitend kann dies bis zu einer Demenz führen.

🫀 Physische Schädigungen

Alkohol schädigt als Zellgift praktisch alle Organe des Körpers. Die Folgen sind vielfältig und oft lebensbedrohlich.

  • Lebererkrankungen: Die Leber ist für den Abbau des Alkohols zuständig und wird stark belastet. Es können sich eine Fettleber, eine alkoholische Hepatitis (Leberentzündung) und schließlich die Leberzirrhose (Leberschrumpfung) entwickeln, die tödlich sein kann.
  • Herz-Kreislauf-System: Regelmäßiger Konsum erhöht das Risiko für Bluthochdruck, Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz) und Schlaganfälle.
  • Nervensystem: Neben der Schädigung des Gehirns kann es zur Polyneuropathie kommen, einer Schädigung der peripheren Nerven, die zu Empfindungsstörungen, Schmerzen oder Problemen beim Gehen führt.
  • Krebsrisiko: Alkohol erhöht das Risiko für verschiedene Krebsarten, insbesondere in Mundhöhle, Rachen, Speiseröhre, Leber, Dickdarm und der weiblichen Brustdrüse.
  • Verdauungstrakt: Auch die Bauchspeicheldrüse kann sich entzünden (Pankreatitis).

👥 Soziale Veränderungen

Der Missbrauch von Alkohol zieht oft weitreichende Konsequenzen für das soziale Umfeld und die Lebenssituation nach sich.

  • Familiäre Probleme: Die Beziehung zu Partnern und Kindern leidet massiv unter der Sucht. Häufig kommt es zu Streit, Vertrauensverlust und in einigen Fällen sogar zu häuslicher Gewalt. Kinder von Alkoholkranken sind besonders gefährdet und entwickeln oft eigene psychische Störungen.
  • Soziale Isolation: Scham, Schuldgefühle und die Notwendigkeit, den Konsum zu verbergen, führen oft zu Heimlichkeiten und zum Rückzug aus dem Freundes- und Bekanntenkreis. Die Gefahr einer völligen sozialen Ausgrenzung steigt.
  • Berufliche und finanzielle Schwierigkeiten: Unzuverlässigkeit, Fehlzeiten oder Leistungsabfall können zum Verlust des Arbeitsplatzes führen. Dies zieht oft finanzielle Probleme nach sich.
  • Erhöhte Risikobereitschaft und Aggressivität: Alkohol senkt die Hemmschwelle, was die Gefahr von Unfällen (besonders im Straßenverkehr) und aggressivem Verhalten deutlich erhöht.

Die Veränderungen durch Alkoholmissbrauch sind umfassend und erfordern in der Regel professionelle Hilfe für eine Genesung.

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FAQ

F: Wann muss bei Alkohol eine MPU gemacht werden?
A: Wer mit 1,6 Promille oder mehr im Straßenverkehr ein Fahrzeug führt, muss eine MPU machen. Wird jemand mehrmals mit Alkohol am Steuer erwischt (weniger als 1,6 Promille), der darf auch einen MPU ablegen.

F: Wie lange dauert eine MPU Vorbereitung bei Alkohol?
A: Man sollte immer für eine Vorbereitung 3 bis 4 Monate einplanen. In den meisten Fällen ist auch eine Abstinenz notwendig, um überhaupt eine Chance zu haben die MPU zu bestehen. Es macht also Sinn, die Abstinenzzeit für die Vorbereitung zu nutzen.

F: Wie schwer ist eine MPU bei Alkohol?
A: Die MPU bei Alkohol ist genauso schwer oder leicht wie alle anderen. Wer die notwendigen Verhaltensveränderung initiiert und stabilisiert hat, wird auch ein positives Gutachten erhalten..

Autor: Werner Maurus – der MPU-Profi

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